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Essen: typische Gerichte

  • Autorenbild: Delia
    Delia
  • 28. Apr. 2019
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Feb. 2021

Ich weiß, ich bin wieder zurück in der Schweiz. Also zählt das «Delia in Argentinien» Motto nicht mehr so ganz.

Dennoch möchte ich einen weiteren Artikel schreiben, diesmal über das Thema Essen und Trinken. Typisch. Gerade weil ich wieder in der Schweiz bin, sehe ich nun Ähnlichkeiten und Unterschiede, die ich hier etwas erläutern werde.

Beginnen wir beim Essen.

Ja, Argentinier essen viel Fleisch. Rindfleisch vor allem. Jedoch ist das bei weitem nicht alles, was sie zu sich nehmen. Und es war mit Nichten meine Hauptnahrung dort.

Meine Hauptnahrung – um dies kurz einzuwerfen – waren Empanadas, Pizza und Alfajores.


Nun, typisch ist dennoch der „Asado“ am Sonntag, den man aber an jedem beliebigen Tag machen kann. Das ist ein bestimmtes Stück Rindfleisch, das als besonders gut gilt. Es ist üblich, dass man auf einen „asado“ eingeladen wird, oder einfach auf einen Grill. Bei letzterem gibt es dann alle möglichen Fleischsorten, die auf den Grill geworfen werden. Dass man jedoch Wienerli oder Würstli grilliert, ist eher ungewöhnlich. Es werden eher ganze Fleischstücke zubereitet. Ebenso läuft man die Gefahr, dass einem Innereien serviert werden.


Grill mitten auf der Strasse. Das ist normal.

Aber wenn man außen essen geht, isst man – außer, man geht in ein gutes Restaurant – keinen Asado. Sondern eben eher Pizza, Pasta oder Empanada. Das ist so das «Schnelle Essen» dort. Wenn man durch die Straße Corrientes spaziert – sozusagen eine große Hauptstraße mit Kino, Läden, Bars und mehr – findet man alle hundert Meter mindestens einmal Pizza und einmal Empanada.

Empanada – für diejenigen, die es nicht wissen – sind gefüllte Teigtaschen. Die können mit Fleisch gefüllt sein, aber auch mit Käse, Schinken und Käse, Mais, Gemüse, oder andere Kreationen.


Etwas, das für die Argentinier zu einem normalen Tag gehört, sind Milanesas. Das ist eigentlich etwas wie ein paniertes Stück Fleisch, bloß, dass sie ihren eigenen Namen dafür haben. Damit gibt es aber unendlich viele Kombinationen. Es gibt das panierte Stück Fleisch aus Rind (das Normale), aber auch Poulet oder Schwein oder gar Fisch. Darüber legt man Gemüse, macht eine Sauce, überbackt es mit Käse oder alles zusammen.


Generell ist Käse hier sehr verbreitet – meistens in überbackener oder geschmolzener Form. Auf der Pizza hat es logischerweise Käse und auch in den Empanadas ist der Käse häufig vertreten. Aber auch in anderen Gerichten schmeißen die Argentinier gerne Käse daran. Fast wie Schweizer.

Etwas, das ebenfalls einer Schweizer Spezialität gleicht, sind Tartas. Nein, das sind keine Torten. Sondern wie eine „Quiche“ oder eine „Wähe“. Also gibt es Käsewähen (ja, das gibt es auch in Argentinien! Wenn auch etwas anders als die Schweizerische), aber auch Wähe von allem Möglichen, wie zum Beispiel Kürbis, Spinat, Peperoni und viele anderen kreativen Ideen.


Tarta de jamón y queso


All diese Torten und Empanadas gibt es zwar in Variante mit Fleisch, aber genauso gut gibt es eben die Gemüse-Varianten, die dann vegetarisch sind. Vegetarisch essen sehe ich also in Buenos Aires nicht so problematisch – trotz der Fleischkultur! Auch Pizzas und Pastas sind normalerweise vegetarisch. Ganz anders ist es mit vegan, das durch den großen Gebrauch von Käse etwas erschwert wäre. Jedoch ist es überraschenderweise auch sehr verbreitet, dass es in Buenos Aires glutenfreies Angebot gibt! Bei fast alle Waren im Supermarkt gibt es einen Vermerk, ob sie Gluten beinhalten - und umgekehrt gibt es etliche Produkte, die von weitem erkennbar mit glutenfrei gekennzeichnet sind. Daher ist eine glutenfreie Ernährung wiederum vereinfach, da man gute Informationen darüber erhaltet und sogar in den Restaurants häufig glutenfreie Menus bekommen kann. Falls es jemanden interessiert, ernähre ich mich weder vegan noch glutenfrei, aber immerhin zu 80% vegetarisch.


Was mir ebenfalls aufgefallen ist – und euch vielleicht auch schon -, ist, dass die Küche meiner Meinung nach einen großen italienischen Einfluss hat. Das sagen schon die Pizzas und Pastas, die es hier überall gibt. Zwar ist es verbreitet, dass man den Pizzateig dicker macht als ich ihn von Italien kenne, aber es zählt dennoch als Pizza. Doch nicht nur diese beiden Gerichte sind italienisch, sondern auch die Art, wie sie zum Beispiel das Gemüse machen, kommt mir bekannt vor aus Italien.

Und, Fun Fact: Gnocchi. Die heißen in Argentinien Ñoquis (sehr amüsant). Immer der 29. jedes Monats ist Gnocchi-Tag. Da wird traditionellerweise Gnocchi selbst gemacht, oder man nutzt einer der Aktionen der Pasta-Häusern, die den Tag für ihr Marketing nutzen, um Gnocchis zu kaufen. Genau, ihr habt richtig gelesen, es gibt Pasta-Häuser. Das sind Läden, die Pasta verkaufen. Nur Pasta, selbstgemacht. Genial, oder? Muss ich noch mehr darüber sagen, dass sie die italienische Küche mögen?


Eine Ñoqui-Aktion


Zum Schluss aber noch etwas typisch Argentinisches. Alfajores und Dulce de Leche.

Das sind Süßigkeiten von Argentinien – obwohl es Dulce de Leche auch von anderen südamerikanischen Ländern gibt, inklusive Dominikanische Republik.

Jedoch macht es jedes Land wieder etwas anders. Dulce de Leche ist grundsätzlich eine Creme, die aus kondensierter Milch gemacht wird. Schmecken tut es etwas wie Karamell. In Argentinien ist Dulce de Leche cremig, also wie Nutella. Und genau, das isst man auf Brot, in etlichen Desserts oder einfach mit dem Löffel.

Alfajores jedoch ist eine Spezialität, die meines Wissens exklusiv aus Argentinien stammt. Das ist wie ein „Guzi“, das mit Dulce de Leche gefüllt ist. Stellt es euch vor wie Oreo: Biskuit (nicht so dunkel), Dulce de Leche, Biskuit. Das Ganze kann überzogen sein mit Schokolade oder anderen kreativen Ideen. Davon gibt es hunderte verschiedene Varianten und Marken, die immer wieder ein anderes Biskuit nehmen und andere Schokolade für den Überzug, aber das Prinzip ist immer dasselbe. Und ich sage euch: ich liebe Alfajores. In der Schweiz kann man eine Marke kaufen, die zwar nicht meine Lieblingsmarke ist, aber dennoch einigermaßen ausreicht: Havanna. Falls ihr also mal probieren wollt – „en Guete“!


Alfajores mit Maizena Guzi

Alfajores mit Schokolade


Nun, ich trinke mal meinen Mate fertig und hoffe, euch hat der Beitrag gefallen.

Bis zum nächsten Mal!

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