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Grünes Buenos Aires (Volontariat)

  • Autorenbild: Delia
    Delia
  • 17. Juli 2019
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 13. Apr. 2022

«vamos Buenos Aires ciudad verde» sieht man auf Plakaten der Stadt Buenos Aires. Diesen Slogan habe ich immer wieder gesehen und mich darüber gefreut, dass die Stadt sich bemüht, mehr Grünflächen zu errichten beziehungsweise zu behalten und umweltbewusster zu werden.

Das Ziel wäre es, ein grünes, umweltfreundliches Buenos Aires zu generieren.

Das erzähle ich euch aus einem Grund. Dieses Mal während meinem Aufenthalt von zwei Monaten mache ich nämlich wieder Freiwilligenarbeit. Dieses Mal jedoch nicht in dem Kinder- und Jugendlichenheim wie letztes Mal, sondern in einem ganz anderen Gebiet: in einem EcoHouse.

Und hier werde ich euch ein bisschen davon erzählen und erklären, was die Projekte des EcoHouses sind.


Das EcoHouse, von dem ich gerade nach Hause komme, ist eine Nonprofit-Organisation, die sich für Umweltfreundlichkeit einsetzt und den Klimawandel angehen möchte. Schon die Aufnahme in die NGO war anders als bei dem Kinderheim. Zwar habe ich sie auch über WhatsApp kontaktiert, denn über Mail kriegt man gewöhnlich keine Antwort. Jedoch war es ab dem ersten Kontakt viel «seriöser». Ich möchte nicht sagen, dass das Kinderheim nicht seriös war - denn das wäre eine falsche Unterstellung -, sondern, dass das EcoHouse die FreiwilligenarbeiterInnen sehr ernst nimmt und ein klares Vorgehen hat.

Ich bekam eine «kurze», hochspannende PDF Datei von 150 Seiten zugeschickt, ein Buch namens «Un día de Ecología», das der Gründer der NGO geschrieben hat. Ich solle dies lesen, heisst es.

Das tue ich. Was ich nicht wusste, war, dass ich mir alles merken sollte. Denn wie ich jetzt sehe, wissen die meisten Freiwilligen im EcoHouse sehr gut über das Bescheid, was sie in dem Buch und den etwa 5 weiteren PDF Dokumenten, die man vor Ort bekommt, gelesen haben. Wie man am besten einen Kompost macht, dass Zitronenschalen und Knoblauch dort nichts zu suchen haben. Welche Verkehrsmittel am umweltfreundlichsten sind, wie viel Wasser man sparen kann, indem man den Hahn stets ganz zudreht.


Jedenfalls wurde ich im EcoHouse aufgenommen und arbeite dort in einer Kampagne mit, die «OjoConLaColilla» heisst: Pass auf mit den Zigarettenstummeln.

Auch da hab ich mehr dazugelernt. Meine Gruppe möchte den Leuten näherbringen, dass sie die Zigarettenstummel nicht auf den Boden werfen sollen, sondern ausgelöscht in den Müll werfen. Denn die Stummel enthalten Giftstoffe, die ins Wasser gehen und somit Flüsse und Trinkwasser verschmutzen. In jeder Stadt, und auch in der Schweiz.


Was den Müll hier angeht, gibt es ein paar wenige Unterschiede zur Schweiz. Die Leute – und bei weitem nicht alle – trennen erst seit kurzem Papier von normalem Müll. Und meistens wird nur «recyclebar» und «nicht recyclebar» getrennt. Nicht wie in der Schweiz, wo wir z. B. Papierabfuhr haben und PET-Abfall separat. Nein, hier wird Plastik, Karton, Papier und alle der «trockene, saubere, recyclebare» Müll in einen Eimer geworfen und jemand muss das dann wieder trennen, um es zu recyclen.


Ob es öffentliche Komposte gibt, ist umstritten. Je nach dem, wen man fragt, soll man den Kompost in einen separaten Müllsack machen, weil die Müllmänner(/-frauen) dies dann trennen würden. Andere sagen, es würde nicht getrennt, wenn man kompostieren möchte, müsse man das selbst machen. Interessant…



Im EcoHouse sind wir über 100 Freiwillige, die zusammen an Projekten arbeiten. Es sind Leute zwischen meinem Alter und etwa 35 Jahren, die von überall aus der Welt kommen können. Zwar sind viele aus Buenos Aires, aber es gibt auch Leute aus der Ukraine, USA, Australien, Südafrika, … An einem gewöhnlichen Tag sind aber nie alle im Hauptsitz selbst. Grundsätzlich kommt man nicht täglich, oder man kommt verschoben und manche Kampagnen bzw. Gruppen machen Einsätze ausserhalb des Standorts des EcoHouse. Auch ich habe einmal in einem Einsatz mitgemacht, bei dem wir in eine Schule gingen, um dort Primarschülern die Umweltproblematik näherzubringen. Wir haben erklärt, was kleine Dinge sind, die jeder beachten kann, und die einen Einfluss haben können. Die Kinder waren begeistert! Danach haben wir mit ihnen Eierverpackungspapier recyclet, um Briefpapier herzustellen.


Anbei zeige ich euch ein paar Bilder vom Alltag im EcoHouse. Hier basteln wir auch für einen grossen Event am 25. Juli, bei dem wir Schülern mit interaktiven Spielen die Umweltproblematik bewusst machen wollen.


Ich hoffe, ihr fandet diesen Einblick interessant, auch wenn es etwas anders war als meine restlichen Beiträge.











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